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08/24 Materialkarussell

24. August 2024, 10 – 17 Uhr
mein, dein, unser
Das Materialkarussell der Kölner Kultur (Eintritt frei)

Wie wird aus Klimaschutz ein Mehr an Kreativität und Beisammensein? Dass Ressourcenschonen auch Spaß machen kann, will das Materialkarussell der Kölner Kultur zeigen, eine Initiative des Green Culture Collective Cologne (GCCC). Vier renommierte Kulturinstitutionen verwandeln sich in Orte des Austauschs und der Wiederverwertung: Kolumba / Kulturzentrum am Neumarkt / Museum für Angewandte Kunst / Museum Ludwig. Unter dem Motto »mein, dein, unser« können an den o.g. Orten vielfältige Materialien aus vergangenen Kulturproduktionen, die nicht mehr benötigt werden, mitgenommen werden: von Bilderrahmen über Kataloge bis hin zu Kostümen, Büromöbeln und Designobjekten. Das GCCC freut sich, wenn im Gegenzug ein frei wählbarer Geldbetrag in einer der vor Ort aufgestellten Boxen hinterlassen wird. Der gesammelte Betrag wird im Anschluss eins zu eins an ein ökologisches und ein soziales Projekt weitergegeben. An allen Orten finden über den Tag verteilt zudem Gespräche, Vorträge, Rundgänge oder Workshops statt, die das Thema vertiefen und auch danach fragen, wie Kulturarbeit auch inhaltlich nachhaltig werden kann. Zum gemeinsamen Abschluss des Events lädt das Museum für Angewandte Kunst Köln um 18 Uhr zum Get-together bei Musik und Getränken in seinen Innenhof ein.

Während des ganzen Tages im ganzen Haus:

Raum 8  Ausstellung »Alles wird gut«
Louise Bourgeois, Marta Hegemann, Susanne Kümpel

Raum 10  Infostand Schöpfungsverantwortung
Die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln stellt sich vor.

Raum 13  Ausstellung / Gespräche El Kiosco
Eine künstlerische Intervention von Valeria Fahrenkrog

Raum 15  Infostand Kunst macht Müll!
Die Restaurierungswerkstatt stellt Verbrauchsmaterialien vor
(mit Pia Bergerbusch, Heike Bommes, Franziska Elbers und Christina Nägler).

Raum 17  Ausstellung Site Pendulum (1977/2022)
Eine Installation von Terry Fox mit Klaviersaite, Bleikugel und Wasserglas (wird um 11:00, 13:00, 15:00 Uhr aktiviert)

Raum 18/ 19 / 21  Materialkarussell / Flohmarkt
Bilderrahmen und andere Dinge, Bücher, Bücher, Bücher
(mit unseren Gästen: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv der Stadt Köln, Kölnisches Stadtmuseum, Warner Bros. International Television Production Deutschland GmbH)

Veranstaltungen zu festen Uhrzeiten:

11:00  Raum 8 Gespräch »Alles wird gut«
Über die Arbeit von Susanne Kümpel und die nachhaltige Kooperation von Kunsthaus KAT18 und Kolumba (mit Nicole Baginski, Sonja Hempel, Jutta Pöstges und Barbara von Flüe)

11:00  Stadtmuseum Führung Nachhaltig historisch
Mit der grünen Brille durch das Kölnische Stadtmuseum
(mit Sascha Pries, Anmeldung ab 10 Uhr an der Kasse des Stadtmuseums, um die Ecke in der Minoritenstraße)

11:45  Garten Trompetenkonzert
Werke von Ernst Sachse, Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart (mit Leo Koch und Valentino Reissenberger, Rheinische Musikschule)

12:00  Foyer Rundgang Die Sägespan-Tiger erzählen…
Aus was ist Kolumba gebaut? (für Groß und Klein, Treffpunkt im Foyer, mit Jonas Grahl und Jörg Themann)

13:00  Foyer Cellokonzert
Johann Sebastian Bach, Zweite Bachsuite
(mit Carlotta Süverkrüp, Rheinische Musikschule)

14:00  Raum 4 (Sakristei) Cellokonzert
Johann Sebastian Bach, 2.Bachsuite (mit Carlotta Süverkrüp)

14:00  Raum 13 Gespräch Material Pic-Nic
Erfahrungen über das künstlerische Arbeiten mit gebrauchten Materialien (mit Valeria Fahrenkrog)

15:00  Raum 13 Vortrag  Wärmepumpe
Über Nachhaltigkeit in der Kultur am Beispiel von Kolumba
(mit Stefan Kraus)

15:00  Stadtmuseum Führung Nachhaltig historisch
Mit der grünen Brille durch das Kölnische Stadtmuseum
(mit Sascha Pries, Anmeldung ab 14 Uhr an der Kasse des Stadtmuseums, um die Ecke in der Minoritenstraße)

16:00  Raum 13 Gespräch Von Wärmepumpen und Eisspeichern
Über energieeffiziente Gebäudetechnik in Kulturbauten (mit Andreas Berger und Stefan Kraus)

16:00  Foyer  Rundgang Die Sägespan-Tiger erzählen…
Aus was ist Kolumba gebaut? (für Groß und Klein, Treffpunkt im Foyer, mit Jonas Grahl und Jörg Themann)

16:30  Garten Trompetenkonzert
Werke von Ernst Sachse, Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart (mit Leo Koch und Valentino Reissenberger, Rheinische Musikschule)


Infos zu den Programmpunkten:

»Alles wird gut«
»Alles wird gut« steht auf einem Zettel auf dem Arbeitstisch von Susanne Kümpel. »Alles wird gut« sagt jemand, der Vertrauen hat. Es ist ein Satz, der Mut machen möchte. Ein Satz, der beruhigt. Denn viel zu oft nörgeln wir. Wir sind unzufrieden mit dem, was ist, manchmal sind wir auch müde und mutlos, erschöpft vom täglichen Kampf für eine Welt, in der alle Menschen gleiche Rechte haben. Mit Louise Bourgeois, Marta Hegemann und Susanne Kümpel stellen wir 3 Künstlerinnen vor, die Vieles verbindet, obwohl sie sich nie begegnet sind: Bei allen spielt ihr eigenes Leben eine Rolle in ihrer Kunst. Alle mussten dafür kämpfen, dass ihre Kunst sichtbar wurde. Keine der dreien hat aufgegeben – jede hat beharrlich ein Werk geschaffen, in dem viel Zukunft bereits lebendig ist. Das Gespräch um 11 Uhr findet in Kooperation mit dem Kunsthaus KAT18 statt.

Die Sägespantiger erklären… aus was ist Kolumba gebaut
Wenn man einen Tisch bauen möchte, braucht man ein Material wie Holz und einen Plan wie der Tisch aussehen soll. Durch Sägen, Bohren, Zusammenstecken oder Verschrauben entsteht ein Tisch mit einer Platte und Beinen, aber auch Restmaterial wie Sägespäne. Auch Kolumba ist nicht einfach aus dem Boden gewachsen. Das Haus besteht aus ganz unterschiedlichen Materialien aus der ganzen Welt, die in Köln zusammengebaut wurden. Die beiden Sägespantiger Jörg und Jonas führen durch das Haus und sprechen über Baumaterialien und Nachhaltigkeit.

Schulen zu Gast: Die Rheinische Musikschule
In jedem Jahr lädt Kolumba eine Partnerschule ein, mit der unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit realisiert werden. Ziel ist es, das Museum über die Dauer der Kooperation als einen lebendigen Ort vorzustellen, der für alle Inhalte offen ist. Die Rheinische Musikschule war erstmals in der vergangenen Jahresausstellung Wort Schrift Zeichen. Das Alphabet der Kunst (2023/24) Schule zu Gast und bleibt Kolumba als feste Kooperationsschule weiterhin erhalten.

Die Abteilung Schöpfungsverantwortung zu Gast
Der Fachbereich Schöpfungsverantwortung will das Erzbistum Köln nachhaltiger machen. Er präsentiert, welchen Einfluss Kirchengemeinden auf Umwelt und Klima haben und wie Lösungen aussehen.

Kunst macht Müll!
Die Werkstatt stellt Verbrauchsmaterialien aus dem Restaurierungsalltag vor
Papier, Luftpolsterfolie, Tyvek und Holzkisten – wenn Kunst transportiert, eingelagert oder gezeigt wird, sind die verschiedensten Materialien im Spiel. Vieles kann wiederverwendet werden, einiges landet trotzdem im Müll. Wir sind auf der Suche nach alternativen, umweltfreundlicheren Materialen und Material-Patenschaften für Passepartouts und mehr.

Nachhaltig historisch. Mit der grünen Brille durch das Kölnische Stadtmuseum
Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind populäre Begriffe der heutigen Zeit. Doch was verrät uns ein Blick in die Geschichte über die Rolle Kölns in der Industrialisierung und wie nachhaltig lebten eigentlich die Menschen im Mittelalter? Die Führung durch die Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums geht auf eine historische Spurensuche zu den akuten Fragen der Gegenwart.

Material Pic-Nic
Kann Kunst neue Wege der Produktion in Zeiten des Klimanotstands aufzeigen? Valeria Fahrenkrog erzählt über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeitspraxis als (Einzel-)Künstlerin und als Teil des kollaborativen Projektes Mitkunstzentrale.

Wärmepumpe – Über Nachhaltigkeit in der Kultur
Auch in den Kunstmuseen scheint der Klimawandel angekommen zu sein. Ausstellungen thematisieren den Zusammenhang von Kunst und Ökologie, Mitarbeiter*innen vernetzen sich, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu forschen, den Energiebedarf der Museen zu reduzieren, der Aufwand technischer Anlagen wird grundsätzlich in Frage gestellt. Doch stellt sich angesichts des Krisenmodus der demokratischen Gesellschaften nicht ebenso drängend die Frage, wie der Umgang mit Kunst und Kultur selbst nachhaltig werden könnte? Mit Kolumba stellt dessen Leiter ein Haus auf den Prüfstand, dass sich die Nachhaltigkeit seiner Arbeit seit Mitte der 1990er Jahre zum Ziel gesetzt hatte.

Das Green Culture Collective Cologne (GCCC) ist ein 2021 gegründetes Netzwerk von engagierten Persönlichkeiten aus städtischen Kulturinstitutionen und der freien Szene, die sich für Klimaschutz und die Anpassung an ökologische Herausforderungen einsetzen.
Die Beiträge zum Materialkarussell kommen von: Bühnen Köln, Gloria, Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv, Kölner Philharmonie, Kölnisches Stadtmuseum, Kolumba, Kunst- und Museumsbibliothek, Museum für Angewandte Kunst Köln, Museum fuür Ostasiatische Kunst, Museumsdienst Köln, Museum Ludwig, Museum Schnuütgen, NS-Dokumentationszentrum, Rautenstrauch-Joest-Museum, Römisch-Germanisches Museum, Stadtbibliothek Köln, Sommerblut Kulturfestival, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Warner Bros. International Television Production Deutschland

Das Materialkarussell der Kölner Kultur ist eine Initiative des Green Culture Collective Cologne, unterstützt durch die Kulturentwicklungsplanung der Stadt Köln. Informationen zum Gesamtprogramm: http://www.museenkoeln.de/portal/Veranstaltungskalender