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08/23 Ein ukrainisches Kolumba

23. August, 12 bis 24 Uhr (Eintritt frei)
Immer wieder Aufbruch! – Ein ukrainisches Kolumba
12 Stunden Kulturfestival – kommen gehen wiederkommen…


Am Tag vor dem ukrainischen Unabhängigkeitstag verwandelt ein eintägiges Kulturfestival das Museum während der Umbauphase für die neue Jahresausstellung in ein ukrainisches Kolumba. Filme, Performances, Lesungen, Tanz, Musik, Gespräche und bildende Kunst geben einen Einblick in die aktuelle Kunst der Ukraine. Vor dem Hintergrund der russischen Kriegspropaganda, dass es keine eigenständige ukrainische Identität und somit auch keine ukrainische Kultur gäbe, werden kulturelle Einrichtungen und Orte, die das Gegenteil belegen, systematisch zerstört. Kolumba als ein Ort, der selbst auf einer Kriegsruine steht, bietet den Raum für die mit Unterstützung des ukrainischen Generalkonsulats vom Blau-Gelben-Kreuz angeregte und organisierte 12-stündige Veranstaltung. Ziel des Kulturtages ist nicht die Dokumentation einer ukrainischen Nationalkunst, vielmehr ergibt sich ein Einblick in das für die meisten in Deutschland lebenden Menschen völlig unbekannte Land aus künstlerischer Sicht. Neben der Landschaft, der mit vielen schmerzhaften Brüchen verbundenen Geschichte, den aus unterschiedlichsten Quellen gespeisten literarischen und musikalischen Traditionen spiegelt sich die Vielfältigkeit der Menschen. Letzteres betrifft das ohne russischen Einfluss friedliche Nebeneinander unterschiedlichster Ethnien, die immer wieder als Vertriebene in der Ukraine aufgenommen wurden und dort heimisch werden konnten. Moderne und Tradition befinden sich nicht – wie häufig in Westeuropa (Stadt und Land) – in Konfrontation zueinander, sondern befruchten einander. Dem Team von André Erlen ist es gelungen, ein sehr vielfältiges, ambitioniertes Programm aufzustellen.  (www.bgk-verein.de/aufbruch

Tanz
Daria Koval, Resistance Movement | Pogorielova Kateryna, Tetiana Znamerovska, Iryna Astafieva, Halyna-Oksana Shchupak, Valeriia Potapova und Yeva Silenko zusammen mit Rainer Behr (Tanztheater Wuppertal Pina Bausch), Vona

Installation/ Malerei
Elza Kubanova (subbotnik, Leon Seidel), Lustdorf | Lia Dostlieva, In deiner Region sind sogar die Berge unecht | Olga Chekotovska, Herbarium of Ukrainian wheat, instax | Daria Koltsova, Poem to the Black Field | Zarema Yaliboylu Fotografien aus ihrer Ausstellung Faces of Deportation | Genia Holubentsev und Valeria Tarasenko, ateliernormalo Kyiv produziert in der Residenz KAT 18

Theater
Futur3/Schauspiel Köln, Die Revolution lässt ihre Kinder verhungern

Literatur
Comic, Moga Moba (Im Osten nichts Neues) | Olena Husejnova, Poesie in Zeiten des Krieges | Olesya Yaremchuk, UnsereAndere | Natalka Sniadnako, Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde

Musik
Alla Zagaykevych (Komposition), Iryna Klymenko (Gesang) und Serhj Ochrimchuk (Violine), Nord – Ouest  | Tamara Lukasheva (Komposition und Gesang) | Laura Marti (Komposition und Gesang) und Philipp Köbele (Gitarre) | Oksana und Olga Dondyk, Lybid | Vokalensemble Dyvyna

Gespräch
Matthias Müller und Marc Steinmann, Kulturgutschutz und Unterstützung der Museen und Sammlungen | Janko Hanushevsky, Karpaten Blues – Eine Spurensuche (Feature) | Mark Zak, Ich war ein praktisches Mädchen. Das ukrainische Tagebuch meiner Mutter (Feature)

Architektur/ Design
Architekturbüro Balbek, Re.Ukraine Villages

Film
Volodymyr Tykhy, Yuliia Hontarouk, Illia Yehorov, Maxim Lukashov, Julia Shashkova, Konstantin Klyatskin / Yevhen Kozeko, Oleksandra Chuprina, Denys Vorontsov, Anton Baibakov, Ivan Sautkin, Dokumentarfilme (2015 – 2022) | Antytila Band, Serhii Mykhalchuk, Akhtem Seitablaiev, Vlada und Kostiantyn Liberov, Serhiy Zhadan, Dokumentarfilme | Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk, Kurzfilm Liturgy of Anti-Tank Obstacles (2022) | Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk, Kurzfilm Weightlifter (2018)

Über 1500 Besucher, u.a.: Generalvikar Guido Assmann, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Rainer-Maria Kardinal Woelki, Ministerpräsident Henrik Wüst