Street Art-Projekt
Die notwendige Einrüstung der Westfassade verbinden wir mit einem spezifischen Ausstellungsprojekt: Die straßenläufigen Gerüstwände werden in den kommenden Monaten von Akteuren aus den Bereichen Graffiti, Streetart und Kunst im öffentlichen Raum gestaltet. Kolumba tritt dabei nicht als Auftraggeber auf, sondern stellt lediglich die Wand als Medium zur Verfügung, in die Szene hinein vermittelt und kuratiert von Leonie Gehrke und Johannes Stahl. Der Bauzaun als Schauplatz verspricht spannend zu werden für weitere Möglichkeiten und Kunstformen zwischen Straße und Museum. Lassen wir uns von den Inhalten überraschen!
Teil 4 (Juli 2018)
Auf dem Bauzaun vor der Fassade von Kolumba haben am letzten Juliwochenende drei Künstler neuen Lack aufgetragen. Inspiriert von den Glasfenstern der Kapelle Madonna in den Trümmern und der Typografie des Taschenbuchs zur Ausstellung "Pas de deux" schufen sie eine Gemeinschaftsarbeit, welche sich über alle Abschnitte des Bauzauns zieht. Beim improvisierten Entstehen der Gestaltung verschmolzen zwischenzeitliche individuelle Ausprägungen zur endgültigen Komposition. Den Namen »The New Classics« kann man im mittleren Bereich lesen.
Teil 3 (November 2017)
Seit dem 29. Oktober 2017 hat der Bauzaun seinen dritten Anstrich. Aktuell poppig, bunt und teilweise schreiend sind diesmal die Wände gestaltet worden. Dabei stehen typografische Stile - Stylewriting - und durchaus lesbare Namen im Mittelpunkt, unter anderem Frank Zappel (https://www.facebook.com/frankzappelgraffiti/). Die Zaunecke um die Kapelle präsentiert sich als gestalterisch vielfältiger Tummelplatz für Logos der in Köln vertretenen Graffiti-Crews DFV, CBZ und LYP."
Teil 2 (Juni – Oktober 2017)
Die Umsetzung des im November 2016 begonnenen Projekts am Bauzaun der Westfassade von Kolumba schlägt seit dem 11. Juni völlig andere Töne an als die bisherigen drei Graffiti. In der Auseinandersetzung des Tarnanstrichs mit Texturen, Mustern und Camouflage, fragt das Razzle Dazzle nach Prinzipien des Versteckens. Dabei bezieht es sich räumlich und inhaltlich direkt auf die umgebende Entstehungssituation. Die dem Werk zugrunde liegende Idee Allan Gretzkis (www.allangretzki.de), wurde am vergangenen Samstag von ihm, Tobias Hahn (www.tobiashahn.info) und Il-Jin Atem Choi (www.atemmeta.de) im gemeinsam erarbeiteten Wandbild realisiert.
Teil 1 (November 2016 – Mai 2017)
Nachdem das Baugerüst und die schützende Plane montiert sind und die Bauzäune entfernt wurden, bietet sich eine freie Sicht auf drei Graffiti, dem ersten Teil des Street Art-Projektes von Kolumba, erstellt am 26. November. Die eingeladenen Akteure vermischen Zeichen und Gestaltungsweisen der Straßenkunst mit Reflexionen von Eindrücken, die sie unter anderem bei einem Museumsbesuch sammelten. Überraschenderweise spielen sie auf die jüngste Publikation des Hauses – ein Buch über Andachtsbildchen – ebenso an, wie auf die Kapelle der »Madonna in den Trümmern« – und den Anspruch des Museums, ein Ort der Nachdenklichkeit zu sein. Im nun entstandenen Bilderfries spielen Symboliken von Andachtsbildchen eine Rolle (»Vanitas«), die vielfältigen Gesichter und Rollen der Maria (Michelangelos Pietá) oder die deutliche Aufforderung dazu, über Freund und Feind selbst nachzudenken (»Think«).