2012 Jaromir Novotny
11. Januar bis 19. März 2012
Jaromír Novotný – Gemälde
Kabinettausstellung Raum 10
»Die einzige Art, das Negative zu denken, besteht darin, dass man denkt, es ist nicht, und die einzige Art, seine negative Reinheit zu bewahren, liegt darin, dass man es – statt es dem Sein als unterschiedene Substanz an die Seite zu setzen, wodurch es alsbald mit Positivität durchsetzt würde -, aus dem Augenwinkel heraus verstohlen als bloßen Rand des Seins betrachtet, der in ihm als das enthalten ist, was ihm fehlen würde, wenn der absoluten Fülle etwas fehlen könnte – genauer gesagt: der an das Sein appelliert, um nicht nichts zu sein, und gerade so durch das Sein herbei–gerufen wird als sein einziger Zusatz, der denkbar ist, gleichzeitig Mangel an Sein, aber Mangel, der sich selbst als Mangel konstituiert, ein Riss also, der sich eingräbt genau in dem Maße, wie er sich auffüllt.« (Maurice Merleau-Ponty, Das Sichtbare und das Unsichtbare gefolgt von Arbeitsnotizen, hrg.von Claude Lefort, München 1994², S. 78f.). Grenzen und Spalten bestimmen die Bilder »Transition I«, »Transition V« und »Access Point I« von Jaromír Novotný. Die Flächen auf den Bildern bilden Räume von großer Tiefe. Durch ihre kaum wahrnehmbare Struktur deuten sie eine – möglicherweise langsame – Bewegung an. Sie entwickeln sich zu beiden Seiten von linearen oder auch ausgedehnteren Zäsuren, die eine eigene Räumlichkeit erahnen lassen. Die drei Bilder des 1974 geborenen tschechischen Malers sind 2009 entstanden.
(Künstlerheft)
Künstlergespräch mit Jaromir Novotny
1. März 2012, 18 Uhr
Jaromír Novotný – Gemälde
Kabinettausstellung Raum 10
»Die einzige Art, das Negative zu denken, besteht darin, dass man denkt, es ist nicht, und die einzige Art, seine negative Reinheit zu bewahren, liegt darin, dass man es – statt es dem Sein als unterschiedene Substanz an die Seite zu setzen, wodurch es alsbald mit Positivität durchsetzt würde -, aus dem Augenwinkel heraus verstohlen als bloßen Rand des Seins betrachtet, der in ihm als das enthalten ist, was ihm fehlen würde, wenn der absoluten Fülle etwas fehlen könnte – genauer gesagt: der an das Sein appelliert, um nicht nichts zu sein, und gerade so durch das Sein herbei–gerufen wird als sein einziger Zusatz, der denkbar ist, gleichzeitig Mangel an Sein, aber Mangel, der sich selbst als Mangel konstituiert, ein Riss also, der sich eingräbt genau in dem Maße, wie er sich auffüllt.« (Maurice Merleau-Ponty, Das Sichtbare und das Unsichtbare gefolgt von Arbeitsnotizen, hrg.von Claude Lefort, München 1994², S. 78f.). Grenzen und Spalten bestimmen die Bilder »Transition I«, »Transition V« und »Access Point I« von Jaromír Novotný. Die Flächen auf den Bildern bilden Räume von großer Tiefe. Durch ihre kaum wahrnehmbare Struktur deuten sie eine – möglicherweise langsame – Bewegung an. Sie entwickeln sich zu beiden Seiten von linearen oder auch ausgedehnteren Zäsuren, die eine eigene Räumlichkeit erahnen lassen. Die drei Bilder des 1974 geborenen tschechischen Malers sind 2009 entstanden.
(Künstlerheft)
Künstlergespräch mit Jaromir Novotny
1. März 2012, 18 Uhr