Kolumba
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»Die junge Regisseurin Béatrice Lachaussée…konzentriert sich darauf, die Sänger in den außergewöhnlichen Spielräumen zu verankern. Das „Tagebuch eines Verschollenen“ ereignet sich auf den Resten einer karolingischen Basilika im Untergeschoss des erzbischöflichen Kunst-Museums. Die Zuschauer stehen auf dem die Ausgrabung begehbar machenden Steg. Ein mit Vorhängen bespanntes Gestell im Hintergrund ist der Raum der angebeteten Seffka. Adriana Bastidis-Gamboa ist meistens nur als Schattenriss präsent. So dominiert die Musik. John Heuzenroeders prägnanter, entschlossener, gelegentlich auch bewusst den Ohren schmeichelnder Tenor-Ton behauptet sich in der halligen, von Straßenlärm durchzogenen Akustik des archäologischen Raumes, die genau den unerträglich gewordenen Alltag entstehen lässt, dem der ständig Steine von hier nach dort tragende Protagonist zwingend entkommen muss.
In der Pause erklingen Geigentöne. Ein Violinist nimmt das Publikum wie ein Rattenfänger mit sich, entführt es in den zweiten Stock, wo die Ton-Raum-Komposition „Serpentinata“ von Bernhard Leitner das Zentrum der Inszenierung von „Savitri“ bildet. Durch etliche Lautsprecher und Verstärker wird aus dem Raum eine Art überakustisches Millieu.« (Andreas Falentin, Klangräume, in: Die deutsche Bühne, 31.05.15)
 
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KOLUMBA :: Kritiken :: Die deutsche Bühne

»Die junge Regisseurin Béatrice Lachaussée…konzentriert sich darauf, die Sänger in den außergewöhnlichen Spielräumen zu verankern. Das „Tagebuch eines Verschollenen“ ereignet sich auf den Resten einer karolingischen Basilika im Untergeschoss des erzbischöflichen Kunst-Museums. Die Zuschauer stehen auf dem die Ausgrabung begehbar machenden Steg. Ein mit Vorhängen bespanntes Gestell im Hintergrund ist der Raum der angebeteten Seffka. Adriana Bastidis-Gamboa ist meistens nur als Schattenriss präsent. So dominiert die Musik. John Heuzenroeders prägnanter, entschlossener, gelegentlich auch bewusst den Ohren schmeichelnder Tenor-Ton behauptet sich in der halligen, von Straßenlärm durchzogenen Akustik des archäologischen Raumes, die genau den unerträglich gewordenen Alltag entstehen lässt, dem der ständig Steine von hier nach dort tragende Protagonist zwingend entkommen muss.
In der Pause erklingen Geigentöne. Ein Violinist nimmt das Publikum wie ein Rattenfänger mit sich, entführt es in den zweiten Stock, wo die Ton-Raum-Komposition „Serpentinata“ von Bernhard Leitner das Zentrum der Inszenierung von „Savitri“ bildet. Durch etliche Lautsprecher und Verstärker wird aus dem Raum eine Art überakustisches Millieu.« (Andreas Falentin, Klangräume, in: Die deutsche Bühne, 31.05.15)