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Freitag, 26. Februar 2021, 20 Uhr, Online
Abrufbar bis Sonntag, 28. Februar 2021

Scriptings#40: Entretien sonore avec Fernand Deligny
Proben für eine Tonspur
von Achim Lengerer

Ein Gespräch zwischen Barbara von Flüe und Achim Lengerer zum »tentative« (Versuch) von Fernand Deligny in Südfrankreich, zum »voix-off« seines Filmes »Ce gamin, là« und zum Ausstellungsprojekt von Achim Lengerer in Kolumba und der Tonspur »Scriptings#40: Entretien sonore avec Fernand Deligny. Proben für eine Tonspur«. Das Gespräch wurde am 19. Februar 2021 aufgezeichnet.

Die Auseinandersetzung mit dem französischen Pädagogen, Schriftsteller und Filmemacher Fernand Deligny (1913–1996) ist Ausgangspunkt des Projektes von Achim Lengerer. Deligny beginnt in den 1940er Jahren, als Sozialarbeiter mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. In den 1960er Jahren gründet er mit jungen Erwachsenen in Südfrankreich eine Siedlung, um mit von der Psychiatrie als »autistisch« bezeichneten Kindern zusammenzuleben. In seiner pädagogischen Arbeit ist es nicht Ziel, die ihnen anvertrauten Kinder zu erziehen oder zu heilen; vielmehr wird versucht, den Kindern innerhalb (und außerhalb) der Lebensstruktur der Erwachsenen abweichende Wege zu ermöglichen, ihnen ein Um- und Handlungsfeld für ihre wesenseigene Nutzung von Raum und Zeit zu schaffen.
Durch die Jahrzehnte entstehen mehrere dokumentarische Filmprojekte (z.B. Ce gamin, là, 1975, Regie: Renaud Victor) mit begleitenden Texten sowie Schriften zum kinematografischen Bild. Delignys Nachdenken über Film zeigt sich in der Art und Weise, wie in »Ce gamin, là« die Tonspur eingesetzt wird: Deligny nutzt das filmische Voix-off/Voice-over als (s)eine literarische Erzählstimme, die dem filmischen Bild vorsichtig parallel gesetzt wird; eine Tonspur, die der Bildspur »angelegt« wird und die sich in fragiler Balance zum NICHT SPRECHEN der Kinder artikuliert.
Die Stimmen der Kinder und die Sprache Delignys bilden die beiden Pole des »Entretien sonore«, des akustischen Gesprächs von Achim Lengerer. Das Stück greift zurück auf Materialien der Publikation Scriptings#26 von Dominique Hurth und Achim Lengerer und ist die Weiterführung eines Ausstellungsprojektes, welches der Künstler im Sommer und Herbst 2014 in Kolumba und bei FLACC in Genk realisiert hat. Aus Anlass der aktuellen Ausstellung zu »Kunst und Choreografie« wird das Hörstück vom 26. bis 28. Februar auf unserer Website erneut ausgestrahlt.

Sprecher: Martin Bross
Realisation: Achim Lengerer, Benedikt Bitzenhofer und Peter C. Simon
Produktion: WDR 2014/ca. 50’
Eine Kooperation von Kolumba, Köln und FLACC Workplace for Visual Artists, Genk/BE. Unterstützt von Stiftung Kunstfonds, Bonn

Mit besonderen Dank an Dominque Hurth für die gemeinsame Übersetzungsarbeit an Scriptings#26 sowie Dank an Boris Baltschun, Günter Baumann, Dani Gal, Lydia Hamann, Maria Iorio & Raphaël Cuomo und Christine Lemke. Im Frühjahr 2021 wird die zugehörige Publikation Scriptings Political Scenarios »Voix-off: ...aber wir sind der Sprache scheißegal« von Achim Lengerer mit Texten von Fernand Deligny und Anne Querrien als Buch bei Scriptings/Archive Books und digitale Publikation bei Eeclectic erscheinen. Es wird im Bookshop von Kolumba erhältlich sein.

Hier geht’s zum Ausstellungsarchiv:

Bild Achim und Janmari_hb.jpg

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03/17 Künstlergespräch
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06/15 Oper Köln zu Gast
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11/14 Klangwerkstatt
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KOLUMBA :: Veranstaltungen :: 02/21 Tonspur_Achim Lengerer

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Scriptings#40: Entretien sonore avec Fernand Deligny
Proben für eine Tonspur
von Achim Lengerer

Kolumba · Barbara von Flüe im Gespräch mit Achim Lengerer_19. Februar 2021
Ein Gespräch zwischen Barbara von Flüe und Achim Lengerer zum »tentative« (Versuch) von Fernand Deligny in Südfrankreich, zum »voix-off« seines Filmes »Ce gamin, là« und zum Ausstellungsprojekt von Achim Lengerer in Kolumba und der Tonspur »Scriptings#40: Entretien sonore avec Fernand Deligny. Proben für eine Tonspur«. Das Gespräch wurde am 19. Februar 2021 aufgezeichnet.

Die Auseinandersetzung mit dem französischen Pädagogen, Schriftsteller und Filmemacher Fernand Deligny (1913–1996) ist Ausgangspunkt des Projektes von Achim Lengerer. Deligny beginnt in den 1940er Jahren, als Sozialarbeiter mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. In den 1960er Jahren gründet er mit jungen Erwachsenen in Südfrankreich eine Siedlung, um mit von der Psychiatrie als »autistisch« bezeichneten Kindern zusammenzuleben. In seiner pädagogischen Arbeit ist es nicht Ziel, die ihnen anvertrauten Kinder zu erziehen oder zu heilen; vielmehr wird versucht, den Kindern innerhalb (und außerhalb) der Lebensstruktur der Erwachsenen abweichende Wege zu ermöglichen, ihnen ein Um- und Handlungsfeld für ihre wesenseigene Nutzung von Raum und Zeit zu schaffen.
Durch die Jahrzehnte entstehen mehrere dokumentarische Filmprojekte (z.B. Ce gamin, là, 1975, Regie: Renaud Victor) mit begleitenden Texten sowie Schriften zum kinematografischen Bild. Delignys Nachdenken über Film zeigt sich in der Art und Weise, wie in »Ce gamin, là« die Tonspur eingesetzt wird: Deligny nutzt das filmische Voix-off/Voice-over als (s)eine literarische Erzählstimme, die dem filmischen Bild vorsichtig parallel gesetzt wird; eine Tonspur, die der Bildspur »angelegt« wird und die sich in fragiler Balance zum NICHT SPRECHEN der Kinder artikuliert.
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Mit besonderen Dank an Dominque Hurth für die gemeinsame Übersetzungsarbeit an Scriptings#26 sowie Dank an Boris Baltschun, Günter Baumann, Dani Gal, Lydia Hamann, Maria Iorio & Raphaël Cuomo und Christine Lemke. Im Frühjahr 2021 wird die zugehörige Publikation Scriptings Political Scenarios »Voix-off: ...aber wir sind der Sprache scheißegal« von Achim Lengerer mit Texten von Fernand Deligny und Anne Querrien als Buch bei Scriptings/Archive Books und digitale Publikation bei Eeclectic erscheinen. Es wird im Bookshop von Kolumba erhältlich sein.

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