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KOLUMBA :: Veranstaltungen :: 08/05 1st view!
13. bis 19. August 2005, 10 bis 24 Uhr
1st view! (Kolumbastraße 4)
Erstbesichtigung zum Weltjugendtag
Ein Stern zieht einen blau lackierten Wagen mit Bauklötzen. Ein »Portable Ocean« soll es sein, ein Meer auf Reisen. Mit einfachsten Mitteln schafft Kunst das Unvorstellbare. Folgen wir dem Stern. – Wo befinde ich mich hier? Tauben fliegen unsichtbar durch den Raum, der Wind weht durch das Mauerwerk, mild fällt Tageslicht herein. Ein Haus aus verschiedenen Zeiten. Ist es eine Kirche, eine Ruine, ein Mahnmal oder ein Museum? Nach den Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand ein Gebäude, das alle erhaltenen Fragmente der zweitausendjährigen Baugeschichte dieses Ortes in der Kölner Innenstadt respektiert. Der Neubau für das Kunstmuseum des Erzbistums Köln wächst auf der Kriegsruine der spätgotischen Kirche St. Kolumba. Er umschließt in seinem Kern ein Kleinod der 50er Jahre, die Kapelle »Madonna in den Trümmern«, 1949 errichtet nach dem Entwurf von Gottfried Böhm. Im gleichen Raum erlebt man mit Resten römischer Häuser, den Fundamenten mehrerer Vorgängerkirchen und neuzeitlichen Grüften eine der dichtesten archäologischen Zonen Europas. – Nach dreijähriger Bauzeit ist das im Rohbau fast fertiggestellte Haus zum Weltjugendtag erstmals zugänglich, sind einige Werke der Sammlung dort plaziert: Als Klanginstallation hört man die Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Gegenwahrt in den 1994 aufgezeichneten Geräuschen der »Tauben von Kolumba« (Bill Fontana). Im späteren Museumsfoyer fragt ein Gemälde mit dem Bild eines barocken Kirchenraumes nach der Erinnerungsleistung von Malerei. – Folgen wir dem Stern! Neubau und Kunstsammlung von Kolumba bewahren die kulturtragende Rolle der Kirche und führen sie mit den Möglichkeiten unserer Zeit in die Zukunft.